Es war einmal

Die ganze Schulgemeinschaft auf Exkursion in der Region

Fachbereichsleiterin Frau Paulmann hatte nicht nur den Anstoß für diesen Exkursionstag gegeben, sie hatte auch die umfassende Organisation übernommen und dabei spannende außerschulische Lernorte und Entdeckungsfelder für alle Klassen von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 ausgewählt, passend zu unterrichtlichen Themen. Von der Busfahrt über Eintrittspreise und Elternbriefe bis hin zur Buchung fachkundiger Führungen - alles war zuvor von ihr perfekt durchgeplant worden.

In Begleitung ihrer jeweiligen Klassenlehrer/innen-Teams machten sich die Klassen auf ihre Wege...

Jahrgang 5

Tina und Annette

Die Klassen 5a und 5d besuchten die "Biologische Station Haseniederung" am Alfsee, ein liebevoll angelegtes Areal, was zum Entdecken, Beobachten und Mitmachen einlud. Die 5a durfte beispielsweise, angeleitet durch 3 Mitarbeiter/innen, ein "Naturchaosspiel" durchführen. Dabei galt es, ein überdimensionales Spielfeld zu bezwingen, indem Fragen, die auf dem ganzen Gelände zu Flora und Fauna versteckt waren, beantwortet werden mussten. Hilfe fanden die Schüler/innen auf zahlreichen Infotafeln und Bildern.

5er Alfsee 3Na5er am Alfsee hochkanttur zum Anfassen, Mitmachen und Erleben war genau das Richtige für unsere Fünftklässler/innen. Unsere Jüngsten waren sich einig: "Das war mega - und auch nicht zu kalt, weil wir 3 Stunden richtig in Bewegung waren."

Die Klassen 5b und 5c waren im Naturpark Terra.vita!, ebenfalls am Alfsee. Thema des Unterrichts hier

5er am Alfsee

waren beispielsweise die Entstehung von Gesteinsschichten und der "Ankumer Höhe". Die Schüler/innen erfuhren Näheres über die Erdgeschichte allgemein und darüber, wie relativ kurz es erst den Menschen gibt. Sie lernten Vogelarten am Alfsee kennen und konnten mit dem Fernglas Vögel beobachten.

Alfsee Gruppenfoto 2

Jahrgang 6

Unsere Sechstklässler/innen führte der Exkursionstag passend zum aktuellen Geschichts-Thema  "Rom - von der Stadt zum Weltreich" zum Museumspark in Kalkriese.

EIne feurige Angelegenheit 6dDie Klasse 6d bekam beispielsweise zunächst eine kurze Führung durch das Museum zur Varusschlacht. Anschließend ging es bei eisiger Kälte nach draußen, um selbst zu erfahren, wie die Römer und Germanen vor 2000 Jahren Feuer machten, um sich zu wärmen, Licht zu haben und sich vor Kälte und wilden Tieren zu schützen. Mit Feuerstein und Metallhaken wurde trockener Zunder durch Funken zum Glühen gebracht. Die Glut wurde an Heu und trockene Birkenrinde weitergegeben und durch starkes Pusten zu Feuer entfacht. Fast alle Schüler/innen der Klasse 6d schafften es, selbst Feuer zu machen. Entsprechend freudig waren die Gesichter. 

Auch Klasse 6b war aktiv auf den Spuren von Römern und Germanen im Park unterwegs. Hauptthema hier war, wie die Römer damals ausgestattet waren, welche Waffen sie besaßen und welche Kampfstrategien sie nutzen. Durch  praktische Übungen im Park lernten die Schüler/innen die strategische Bedeutung der Landschaft sowie die militärischen Stärken und Schwächen beider Seiten kennen.

Jahrgang 7

TuchmachermuseumDie fünf Klassen in Jahrgang 7 steuerten, aufgeteilt in zwei Großgruppen, unterschiedliche Ziele an: Während die 7a und 7b das Industrie Museum Lohne besuchten, erhielten die 7c, 7d und 7e Führungen im Bramscher Tuchmachermuseum

Industriemuseum LohneIn allen Führungen wurden die Themen der industriellen Arbeits- und Lebenswelten sowie der Technikgeschichte spielerisch und anschaulich vermittelt.

Im Industriemuseum Lohne gab es ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Programm. Dort haben unsere Schüler/innen u.a. die industrielle Geschichte Lohnes und der Region kennengelernt, eine Dampfmaschine in Aktion erlebt, eine Ausstellung angeschaut, die sich den 50er und 60er Jahren unserer Region widmet sowie die Geschichte der Federbranche kennengelernt (Herstellung von Schreibfedern aus Gänsekielen). Sie durften die einzelnen Arbeitsschritte der Federproduktion selbst ausprobieren und mit ihrer eigenen Gänsefeder schreiben.

Zum Schluss gab es eine Wanderung durch den naheliegenden Wald. Auf dem Waldspielplatz konnten sich alle noch einmal austoben, bevor es dann wieder Richtung Ankum ging.

20230309 094833 2Hören, Riechen, Fühlen... auch im Tuchmacher Museum Bramsche wurde Geschichte lebendig! Über 400 Jahre haben die Tuchmacher auf dem Mühlenort gesponnen, gewebt, gefärbt und gewalkt. In der lebendigen Atmosphäre einer historischen Tuchfabrik produzieren noch heute erfahrene Techniker und Tuchmachermeister an über 100 Jahre alten Textilmaschinen flauschige Wolldecken.

Die drei Klassen, die im Bramscher Tuchmachermuseum waren, erlebten eine Art Zeitreise von den Anfängen der Tuchmachergeschichte an der Hase bis hin zur Industrialisierung. Auch hier durfte angefasst und ausprobiert werden. Alle zeigten sich sichtlich beeindruckt von den raffinierten und zum Teil sehr lautstarken Maschinen und den spannenden Geschichten rund um die Herstellungsprozesse von der Schafschur bis zum fertigen Flauschtuch. 

Der anschließende Gang durch die Hasewiesen zu einem Fastfood-Restaurant rundete den Aufenthalt in Bramsche ab. 

 Jahrgang 8

Jahrgang 8 im Moor 2Der Jahrgang 8 wurde komplett im Emsland Moormuseum in Geeste erwartet und beschult. Während die eine Hälfte (8a, 8b) eine Moorentdeckertour unternahm, machte die andere Hälfte (8c, 8d) eine Arche-Hofentdeckertour.

Im Moormuseum gab es verschiedene Führungen zur Entstehung des Moores, zum Abbau und zur Kultivierung des Moores sowie der dortigen Tiere und Pflanzen. 

Beeindruckt waren unsere Schüler/innen zum Beispiel vom Bentheimer Landschwein Bernadine und ihren Nachkommen. Sie machten eigene Erfahrungen mit dem Torfboden und im Anschluss lernten sie die Dimensionen des Torfpfluges namens Mammut sowie die Arbeits- Lebensbedingungen beim Torfabbau kennen. 

Ein besonderes Erlebnis war neben dem gemeinsamen Frühstück die Gechichte der Moorleiche Heinz. 😉

  8 Moormuseum

Jahrgang 9  

Unsere Neuntklässler/innen hatten die wohl weiteste Anfahrt des Tages und fuhren gemeinsam zur Gedenkstätte Esterwegen im Emsland. Diese erinnert an die 15 Emslandlager, die in der Zeit des Nationalsozialismus bis 1945 unterschiedliche Funktionen hatten, darunter staatliche Konzentrationslager, Konzentrationslager der SS, Schutzhaftlager, Lager für "Nacht- und Nebel-Gefangene" sowie Strafgefangenen- und Kriegsgefangenenlager. 

Im Geschichtsunterricht waren die Jugendlichen bereits mit dem Thema Nationalsozialismus/Zweiter Weltkrieg konfrontiert worden, so dass sie die Führung an diesem besonderen Ort nicht unvorbereitet erlebten. 

Jahrgang 10

Unser Abschlussjahrgang 10 besuchte die Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen-Ohrbeck, einem ursprünglichen Bergwerk zur Erzgewinnung, das Anfang 1944 von der Gestapo Osnabrück als Arbeitserziehungslager eingerichtet wurde und heute als Mahnmal zum Gedenken an das Arbeitserziehungslager in der Zeit des Nationalsozialismus dient. 

Es waren zwei kleine, jedoch ausgesprochen aufmerksame und interessierte Gruppen von Schüler/innen, die eine thematische Führung an diesem denkwürdigen außerschulischen Lernort miterlebten. 

Augustaschacht innen

 Augustaschacht außen

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Im nächsten Jahr wieder?
 
Das Fazit unseres ersten GSW-Projekttages an den zahlreichen außerschulischen Lernstandorten fiel durchweg positiv aus. Alle Schülerinnen und Schüler dürften zumindest einige Impulse erhalten haben, die sie für die eigene Umwelt und die Geschichte ihrer Region sensibilisieren. Ein dickes Dankeschön an Frau Paulmann, die jetzt schon daran denkt, auch im nächsten Schuljahr wieder einen Exkursionstag für die ganze Schulgemeinschaft anzubieten. 
 
Text: Strating
Fotos: Balgenort, Friesen, Kettmann, Meyer, Roters, Saipt, Strating,  Vanheiden, Wengh, Wessling