Unser Trainingsraumkonzept

Trainingsraum für eigenverantwortliches Denken

Ablenkung nicht erwünscht: unser Trainingsraum
Ablenkung nicht erwünscht: unser Trainingsraum

Zu einer festen Einrichtung gehört an der August-Benninghaus-Schule inzwischen der „Trainingsraum für eigenverantwortliches Denken“, der sich als wirksame Sofortmaßnahme bei Unterrichtsstörungen bewährt hat.

Was wird hier eigentlich trainiert?

Trainiert werden Selbstreflektion und Verantwortungsbewusstsein unserer Schülerschaft. Das Konzept Trainingsraum zielt darauf ab, dass Schülerinnen und Schüler bei mehrfacher Regelverletzung im Unterricht im Trainingsraum die Gelegenheit erhalten, eigenverantwortlich und selbstständig ihr Verhalten zu reflektieren. Sie werden dabei in die Lage versetzt, zunächst das eigene Fehlverhalten zu erkennen und sich Möglichkeiten zur Änderung ihres Verhaltens selbst zu erarbeiten. Es ist davon auszugehen, dass die Schüler davon nicht nur im schulischen Alltag profitieren, sondern auch im späteren Berufsleben.

Die Nutzung des Trainingsraumes

Die Einrichtung des Trainingsraums basiert auf den Grundrechten von Schülern und Lehrern, ungestört lernen bzw. unterrichten zu können. Nach einer Unterrichtsstörung erhält ein Schüler zunächst eine deutliche Verwarnung in Form einer gelben Karte. Ändert er sein Verhalten nicht und fällt durch eine weitere Unterrichtsstörung auf, erhält er eine rote Karte: das Einweisungsformular für den Trainingsraum. Mit diesem begibt er sich auf den Weg…

Die Nutzung des Trainingsraumes erfolgt also möglichst unbürokratisch und gewährleistet ungestörtes weiteres Unterrichten.

Der Trainingsraum selbst ist ein ehemaliger Klassenraum und bewusst schlicht eingerichtet worden, um die Konzentration der dort arbeitenden Schüler zu fördern. Hier erhalten unsere Schülerinnen und Schüler je nach Alter/Jahrgangsstufe ein Formular, auf dem sie ihr Verhalten schriftlich reflektieren und eine Art „Rückkehrplan“ in den Unterricht entwerfen. Zum eigenverantwortlichen Handeln gehört auch, dass der versäumte Unterrichtsstoff nach der Rückkehr in die Klasse selbstständig erfragt und nachgeholt werden muss.

Konsequenzen

Die aufsichtführende Lehrkraft im Trainingsraum entscheidet, ob der Rückkehrplan erfüllt ist und führt ggfs. ausführliche Beratungsgespräche mit einem Schüler/einer Schülerin. Bei häufigerem Erscheinen im Trainingsraum werden die Eltern und Erziehungsberechtigten informiert und um Mithilfe gebeten, darüber hinaus können weitere Schritte zur Unterstützung der gewünschten Verhaltensänderung eingeleitet werden.

Bewährungsprobe bestanden

Im Jahr 2008 haben sich die Lehrkräfte unserer Schule im Rahmen einer Gesamtkonferenz dafür ausgesprochen, das Konzept Trainingsraum probeweise zunächst für 1 Jahr zu unterstützen. Seither ist dieses zu einer festen Einrichtung geworden, die aus dem schulischen Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Regelmäßig wird das Konzept neu evaluiert und den Bedürfnissen angepasst und verändert. Auch in der Schülerschaft wird die schnelle und unbürokratische Konsequenz bei Unterrichtsstörungen geschätzt – und manchmal sogar eingefordert.

Ansprechpartnerin

Frau Saipt