Es war einmal

Jahrgang 6: Unvergessliche Erlebnisse auf Baltrum!

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Kaum lag der Start ins neue Schuljahr hinter unseren Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen, da hieß es schon: Koffer packen, wir fahren nach Baltrum!

Tag 1: Heimwehtränen schon vor der Abfahrt...

Zum Zeitpunkt der Abfahrt war die Freude bei den allermeisten groß, gepaart mit Aufregung, was sie bei ihrer ersten großen Klassenfahrt wohl alles erwarten würde. Aber auch die ersten Vor-Heimwehtränen flossen beim Einsteigen in den Bus. Die Fahrt im Doppeldeckerbus genossen die meisten Mädchen und Jungen dann sehr, nach einer Weile ertönten Klatschlaute, Sprechgesänge und Lieder.

Baltrum 5Am Hafen in Neßmersiel hieß es wie immer für alle kräftig anpacken: Alle Gepäckstücke mussten aus Busanhänger und Bus in Container verladen werden, die mit der Fähre nach Baltrum und auf Baltrum von einer Pferdekutsche zur Jugendbildungsstätte gebracht werden mussten.

Die Überfahrt nach Baltrum und der gut halbstündige Fußmarsch zur Jugendbildungsstätte verliefen problemlos, das Wetter hielt und sowohl die Sechstklässler/innen als auch die betreuenden Lehrkräfte samt neuem FSJ-ler wurden schon vom Duft des Mittagessens erwartet. Das ehrenamtliche Küchenteam hatte gute Vorarbeit geleistet!

Baltrum 6 2Nachdem die Kinder ihre Zelte bezogen hatten, wurde das schöne Wetter gleich für einen ersten Gang zum Strand genutzt. Noch war Schwimmen wegen der rückgehenden Tide nicht erlaubt, aber alle, die wollten, konnten ihre Beine bis zu den Knien der Brandung aussetzen. Ein schöner Spaß für den Anfang!

 

Zurück vom Meer lernten die Kinder und Neulinge unter den Betreuer/innen bei einem Camp-Rundgang in Gruppen das große Gelände der Jugendbildungsstätte Baltrum kennen, samt vieler Dinge, die es besonders schön machen, aber auch Dingen, die zum Schutz der Natur und der Mitreisenden zu beachten sind.

Mit gut gefülltem Bauch genossen die meisten ihre Zeit nach dem Abendessen zum freien Spielen, ehe es in die Zelte zur ersten Nachtruhe ging – die wie üblich am ersten Abend von den Kindern so weit wie möglich hinausgezögert wurde.

Von mehreren Lehrkräften war bereits jetzt vielfach pädagogisches Geschick gefragt, da nicht die üblichen ein oder zwei Kinder Heimweh zeigten, sondern eine ganze Reihe...

Prielbaden und Strandspaß an Tag 2

Der Dienstag brachte drei Highlights für unsere Sechstklässler/innen und das Wetter spielte wieder super mit: Gleich nach Frühstück und Campdiensten ging es zum Strand – Prielbaden bei Sonnenschein war angesagt. Ein Riesenspaß für alle, die sich ins kühle Nass der Nordsee trauten, gesichert von Schwimmmeister Maik und weiteren Betreuer/innen.

Baltrum 20Anschließend vergnügten sich die Kinder mit Strandspielen, Buddeln und Muschelsuchen. 

Gut zufrieden ging es nach dem Mittagessen dann zum erst zwei Jahre alten, riesiegen Wuppdi-Erlebnis- und Bewegungspark, einem Spielplatz in den Dünen, auf dem sich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene stundenlang mit Spaß verausgaben können. Nach einer kleinen Shoppingtour im Dorf Baltrum, marschierte die große Gruppe später gut zufrieden zurück zum Camp, um nach dem Abendessen eines der drei Abendangebote zu nutzen: Kinoabend, Gesellschaftsspiele mit Bundesfreiwilligendienstler Oli oder Chillen in den Zelten. Alle drei Angebote wurden sehr gut und gerne genutzt.

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Vergessen werden sollte aber nicht, dass gleich an diesem Dienstag drei Jungen wegen unterschiedlicher Krankheiten mit der Nachmittagsfähre den Heimweg sehr verfrüht antreten mussten. Frau Relker und Herr Clausing setzten mit ihnen über aufs Festland, wo die Kinder von ihren besorgten Müttern in Empfang genommen wurden. Fraglich war, ob es die vielen anderen Mädchen und Jungen mit Heimweh durchhalten würden. Aufgeben wollten die Lehrkräfte aber nicht und setzten alles daran, die Kinder zu trösten, mit Spielen und Tee abzulenken, sie mit den Eltern telefonieren zu lassen, um sie aufzubauen, Schlafplätze zu tauschen usw.

Campaktivitäten und Lagerfeueridylle an Tag 3

Am Mittwoch konnten alle Kinder nach Frühstück und Campdiensten wählen: Entweder gingen sie wieder zum Strand Prielbaden, Spielen und Muschelsammeln oder noch einmal zum großen Wuppdi-Erlebnis- und Bewegungspark. Beide Angebote wurden in etwa gleich gut und mit viel Spaß angewählt.

Nach dem nächsten leckeren Mittagessen standen zahlreiche Aktivitäten im Camp zur Auswahl: Basketball, Fußball oder Volleyball spielen, Einradfahren, sich auf dem Spielplatz im Camp vergnügen, im Haus Gesellschaftsspiele spielen, Freundschaftsbänder knüpfen und und und. Anschließend gab es lecker Bratwurst vom Grill mit noch leckereren selbst gemachten Salaten vom Küchenteam. Am Lagerfeuer wurde es nicht nur warm und gemütlich, sondern alle bewunderten das Gitarrenspiel von Justus aus Kl. 6d und Oli, dem Bundesffreiwilligendienstler. Wenn da nicht nur wieder das Heimweh gewesen wäre... Auch an diesem Abend waren zahlreiche Telefonate notwendig, viel Trost, tolle Unterstützung von den besten Freund/innen und pädagogisches Gespür mit dem ein oder anderen „Trick“ der Lehrkräfte.

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Schifffahrt und Disco an Tag 4

„Was, heute ist schon der letzte ganze Tag hier?“, hörte man so manches Kind am Donnerstag fragen. Einzig das schlechter werdende Wetter ließ den Gedanken zu, dass die Nachhausefahrt am nächsten Tag durchaus nicht nur traurig sein müsste. Jetzt hieß es aber erst einmal Schlechtwetteraktivitäten nutzen: Auch hierfür hat die Jugendbildungsstätte Baltrum genügend im Angebot. Die Schülerinnen und Schüler vergnügten sich wieder mit Gesellschaftsspielen aller Art, dem Knüpfen von Freundschaftsbändern und – wann immer es der Himmel zuließ – Aktivitäten draußen.

Baltrum 46Am Nachmittag ging es gemeinsam zum Hafen auf die „Baltrum 3“. Anstatt der sonst üblichen Wattwanderung hatte das Leitungsteam diesmal eine Schiffrundfahrt in das Programm aufgenommen. Aufgrund des starken Windes mit entsprechendem Seegang konnte die leider nicht komplett um die Insel Baltrum durchgeführt werden. Dafür fuhr das Schiff auf dem Hinweg am Ostende vorbei bis fast nach Langeoog und auf dem Rückweg in umgekehrter Richtung nah an Norderney heran. So Mancher erblickte Seehunde und andere Meeresbewohner auf der Fahrt und ließ sich vom Kapitän zeigen, wie man einen bestimmten Seemannsknoten bindet. Weiterhin aufkeimendes Heimweh wurde auf dem Schiff vor allem von den besten Freundinnen und Freunden auf bewundernswerte Art in Schach gehalten.

Baltrum 50Nach dem Abendessen ging es dann von null auf hundert bei der Camp-Disco!

Jedes Zelt durfte zwei Musiktitel wählen. Zu der bunten Song-Mischung tanzten die Kinder und Lehrkräfte in bester Laune. Besonders beliebt waren die zahlreichen Polonaisen, selbst zu Punkrock.

Als das letzte gewählte Lied zu Ende war und Herr Clausing die Musikanlage ausschaltete, ging es von hundert auf null: Alle machten sich diszipliniert auf den Weg zum Zähneputzen und in die Zelte.

Nach dem anstrengenden, aber wieder sehr gelungenen Tag schliefen die Kinder außergewöhnlich früh für einen letzten Klassenfahrtabend.

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Tag 5: Letzter Fußmarsch zum Hafen

Freitag ist Abreisetag. Immer bei der Klassenfahrt nach Baltrum. Da hieß es also wieder früher aufstehen, früher frühstücken, früher Campdienste absolvieren und vor allem zügig packen, damit das Gepäck rechtzeitig wieder in den Containern landen und von der Kutsche zum Hafen aufs Schiff transportiert werden konnte. 

Auf dem letzten Fußmarsch zum Hafen regnete es nur einmal, aber es war sehr, sehr windig und die Temperaturen hatten sich merklich abgekühlt. Irgendwie sagte die Stimmung so überwiegend: „Ja, es ist ok, dass wir heute wieder nach Hause fahren.“ Die Rückfahrt mit Fähre und Bus verlief somit auch vergleichsweise ruhig und die auf dem Busparkplatz der August-Benninghaus-Schule wartenden Eltern wurden mit einer halben Stunde Verspätung voller Freude in die Arme genommen. Natürlich hieß es erst noch Gepäck holen, diesmal alle das eigene.

Baltrum 22Und unsere Heimwehkinder? Die konnten allesamt stolz auf sich sein: Sie hatten durchgehalten und konnten so die vielen Höhepunkte der Klassenfahrt 2022 nach Baltrum miterleben!

Ein dickes Dankeschön!

Ein besonderer Dank gilt Frau Tina Weßling, zum einen Lehrerin an unserer Schule und zum anderen Leiterin der Jugendbildungsstätte Baltrum, die wie immer hochmotiviert das Gelingen der Fahrt möglich gemacht hat.

Aber auch die Betreuer/innen sollen mit besonderem Dank bedacht werden; immerhin war die Fahrt neben allen schönen Erlebnissen diesmal wirklich eine besondere Herausforderung. Für Klasse 6a waren dabei Frau Backhaus und Frau Weut, für Klasse 6b Herr Clausing und Frau Relker, für Klasse 6c Frau Rosenke und in Vertretung Frau Roters, für Klasse 6d Frau Wengh und Frau Relker (die zwei Klassen mitleitet). Für alle ein wichtiger Helfer und Sammler von reichlich Erfahrungen war unser neuer Bundesfreiwilligendienstler Oliver Herb.

Ein abschließender Dank auch an das ehrenamtliche Team aus der Küche sowie an den Schwimmmeister! Drei davon waren Studentinnen, die nach dem krankheitsbedingten Ausfall der geplanten Küchenbesetzung kurzfristig eingesprungen waren.

Text/Fotos: Wengh