Der Schock über den am 24. Februar begonnenen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine saß bei allen Mitgliedern unserer Oberschulgemeinschaft tief. Doch Sorgen, Traurigkeit und gefühlte Machtlosigkeit wurden schnell durch gemeinsames Handeln abgemildert. Aktiv werden hilft nämlich beiden Seiten.
Nach ersten Kuchenverkäufen zugunsten der Ukraine-Hilfe der „Aktion Deutschland hilft e.V.“ sowie dem großen Friedensmarsch durch Ankum ließen unserer Schüler/innen nicht nach und starteten eine Reihe weiterer Spendenaktionen.
Klasse 7a zeigte sich besonders aktiv und kreativ: Die Schüler/innen knoteten fleißig Loom-Armbänder, die sie in den Pausen verkauften. Damit nicht genug: Sie wollten auch Crêpes backen und an zwei Tagen in den Mittagspausen anbieten. Zur Umsetzung wurde flugs der Französischlehrer „verdonnert“. Insgesamt kamen so 224,43€ zusammen.
Alle 5. Klassen beteiligten sich drei Wochen lang mittwochs und donnerstags an einem wahren Kuchenverkaufs-Marathon. Acht bis zwölf Kuchen bzw. Muffin-Sätze gingen dabei täglich über die Verkaufstische. Die meisten Kuchen wurden liebevoll von den Schüler/innen selbst zu Hause gebacken und dekoriert. Da brauchten nur wenige Eltern helfen. Am beliebtesten bei der Kundschaft waren immer die Stücke, die in den ukrainischen Farben hellblau und gelb gefärbt waren. Nach sechs Verkaufstagen konnte der 5. Jahrgang stolz auf 1097€ Spendeneinnahmen blicken.
Mit einer E-Mail von Frau Schulte an das Kollegium wurde das Sammeln von Sachspenden in Gang gesetzt. Anlass war die Fahrt eines Ankumer Unternehmens nach Polen in ein Dorf, in dem über 1000 Geflüchtete aus der Ukraine dringend Sachspenden benötigten. Innerhalb von nur zwei Tagen kamen von Schülern, Eltern und Lehrkräften so viele Kartons mit Kleidung, Hygienartikeln und Spielzeug zusammen, dass nicht mehr alles mit nach Polen gebracht werden konnte. Die Sachspenden fanden in einer weiteren Aktion ihren Weg zu den Bedürftigen.
Schüler/innen aus Klasse 10 waren überwiegend als Käufer/innen und Genießer/innen aktiv. Chiara Sophie Funke und Merle Ter Heide aus Klasse 10d wollten aber selbst richtig etwas tun und veranstalteten einen weiteren Verkauf in der Aula in Form einer Candy Bar. Dort boten sie farblich zur ukrainischen Flagge passende Süßigkeiten-Päckchen und Schlüsselanhänger mit Peace-Zeichen an. Ihre Einnahmen in Höhe 179,03€ überreichte Chiara Sophie - wie in der Schule abgesprochen - persönlich an den Riester Bürgermeister Christian Scholüke zugunsten der Riester Ukraine-Hilfe.
Auch der Wahlpflichtkurs Religion aus Jahrgang 8, der sich das ganze Schuljahr über um unser Spendenprojekt „Die Helpers of Mary in Afrika“ kümmert, wollte die Ukraine-Hilfe unterstützen und hängte eine Kuchenverkaufswoche an die der 5. Klassen an. So kamen weitere 382€ in den Spendentopf für die „Aktion Deutschland hilft e.V.“.
Schließlich gab es sehr gute Nachrichten von unserer Schülerfirma „Take and Eat“: Sie stockte aus den Einnahmen des täglichen Verkaufs im Schulkiosk den Spendenbetrag um 500€ auf. Dadurch ist quasi die ganze Schule an der Aktion beteiligt.
Nach fünf sehr aktiven Wochen zeigte sich tatsächlich, dass sowohl die verschiedenen Ukraine-Hilfen als auch unsere Schüler/innen vom Aktivsein profitieren. Auf 2206,43€ für die „Aktion Deutschland hilft e.V.“, 179,03€ für die Riester Ukraine-Hilfe und mehr als eine große Anhängerladung Sachspenden können alle Aktiven sehr stolz sein - und wir gespannt auf das, was sich unsere Schüler/innen zur weiteren Unterstützung der Opfer des Krieges ausdenken werden.
Text: D. Wengh
Fotos: G. Balgenort/ S. Terstegge/ D. Wengh/ J. Pech