Es flossen durchaus Tränen, als in der festlich dekorierten Aula vor versammelter Schüler- und Elternschaft und im Beisein aller Lehrkräfte ein Verabschiedungsprogramm aufgefahren wurde, das sowohl an die Strapazen als auch an die zahlreichen schönen Momente der gemeinsamen Schulzeit erinnerte.
Den Anfang machte ein ökumenischer Gottesdienst, vorbereitet von der Klasse 10b und ihrer Lehrerin Frau Unland. “Was steht jetzt alles auf eurer persönlichen Bucket List für die Zukunft?", so die Frage und zentrale Themenstellung, auf die auch Pastorin Sluiter und Diakon van der Zwaan inhaltlich Bezug nahmen. „Nach vorne schauen, träumen, losgehen!“, ermutigte die Pastorin die Schülerschaft, welche per Video teils realistische Vorhaben, teils humorvoll verpackte Wunschvorstellungen formuliert hatte.
Für den Schulträger gratulierte Samtgemeinderat Michael Klumpe. „Forever free“ - dieser typische Schülerwunsch nach der großen Freiheit verwirkliche sich seiner Meinung nach erst, wenn jemand einen erfüllenden Beruf gefunden habe. Vielleicht sogar als "Kümmerer" bei der Samtgemeinde?
Mathias Bokel, stellvertretender Bürgermeister für die Gemeinde Ankum, begann seine Ansprache mit einem süßen Versprechen: Er lobte die Schülerinnen der Tanz AG aus den Jahrgängen 5/6, die trotz ihres schulfreien Tages eigens für eine Hip Hop- Aufführung in die Schule gekommen waren. Er sagte ihnen spontan eine Packung Eis als Belohnung zu. Auch seine weiteren Worte kamen gut an, ermunterte er doch die Schülerschaft - aller Krisen und schlechten Nachrichten zum Trotz - zuversichtlich zu sein und zu bleiben.
Als Schulelternvertreterinnen appellierten Nadine Witt und Esther Fasthoff an die jungen Menschen, die Gegenwart zu nutzen, um die weitere Zukunft selbst zu gestalten. In Anlehnung an das Leitbild der Schule hatten sie dazu ein passendes Zitat aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint Exupéry parat: „Mache aus deinem Leben einen Traum und aus deinem Traum eine Realität.“ Im Anschluss verteilten die beiden Mütter selbstgestaltete Grußworte an jeden einzelnen Absolventen.
Dave Redinger und Michael Berg untermalten ihre persönlichen Worte an den eigenen Abschlussjahrgang mit Bildern aus den vergangenen Schuljahren. Sie vergaßen nicht, sich bei ihren Lehrkräften zu bedanken.
Viel Applaus gab es, als Frau Balgenort am Ende ihrer letzten Abschlussrede für einen Entlassjahrgang die Bühne verließ. Zuvor hatte sie vom „Pinguin-Prinzip“ nach Eckart von Hirschhausen erzählt. Entscheidend – bei Pinguinen wie bei Menschen - sei die richtige Umgebung, das richtige Element, um das eigene Potential voll zu entfalten. Niemand solle sich verbiegen. Symbolcharakter in diesem Sinne hatte der Mini-Pinguin, den jede Schülerin und jeder Schüler von ihr als Präsent erhielt.
Kein Festakt an der August-Benninghaus-Schule ohne Begleitprogramm: Zuerst begeisterte die Tanz-AG unter der Leitung von Frau Pech mit einem dynamischen Hip Hop Mix. Die musikalischen Einlagen stammten allesamt von Absolventinnen und einem Absolventen aus Jahrgang 10: Kimberley Scholl, David Paul sowie Janina Wulf zeigten ihr Können am Klavier; Chantal Paul spielte die Violine.
Die feierliche Zeugnisausgabe übernahmen die jeweiligen Klassenleitungen auf der großen Bühne. Elisa und Melana Krümberg, ebenso Michael Berg wurden für ihre herausragenden Abschlusszeugnisse besonders geehrt.
Im Anschluss an den offiziellen Festakt konnte die Feier in zwangloser Form im Bistro und auf dem Schulhof fortgeführt werden. Traditionsgemäß übernahmen Schüler/innen aus Jahrgang 9 das Catering, reichten gekühlte Getränke und servierten eine beeindruckende Auswahl an Fingerfood.
Viele schöne weitere Fotos von der Veranstaltung sind bei Instagram zu finden.
Text: Strating
Fotos: Retzer/Tiburcy