Einige Jugendliche hatten bereits Erfahrungen mit Unfällen gemacht und schon einmal einen Notruf absetzen müssen. An diesem Tag erfuhren die Schülerinnen und Schüler nun, wie man in einer Unfallsituation richtig reagiert, übten die stabile Seitenlage, lernten eine starke Blutung zu stoppen und Verbände richtig anzulegen.
Für viele war es überraschend, dass das Smartphone eine Notfalltaste hat, die bei Auslösung auch die GPS- Koordinaten des Standortes der Person übermittelt. So können Verletzte schnell gefunden und gerettet werden.
„Wie erkennt man einen Schlaganfall?“ Auch diese Frage wurde ausführlich beantwortet. „Wenn meine Oma einmal solche Ausfallerscheinungen zeigt, rufe ich sofort den Rettungswagen“, war sich Marlon sicher. Alle waren erstaunt, als sie erfuhren, dass auch Kinder und Jugendliche einen Schlaganfall erleiden können. Schnelles Handeln ist dabei sehr wichtig, da mit jeder Minute, die vergeht, die Gefahr von irreparablen Schäden steigt.
Am Ende des Lehrgangs erhielten alle Schüler und Schülerinnen ein Zertifikat, das sie stolz entgegennahmen. Ein kräftiger Applaus war der Dank für die beiden Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe, die den Klassen 8b und 8c dieses wichtige Thema so interessant und unterhaltsam näherbrachten. Für unsere Schülerinnen und Schüler war der vom Bund finanzierte Kurs kostenlos.
Erste Hilfe leisten zu können, ist eine Alltagskompetenz, die jede/n Jugendliche/n in ihrer/ seiner Persönlichkeitsentwicklung unterstützt: Zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist, gibt Sicherheit. Durch die Einübung konkreter Maßnahmen in Notfällen können gerade im Bereich der Ersten Hilfe auch Hilfsbereitschaft und Verantwortungsgefühl gefördert und gefestigt werden. Damit leistet die Auseinandersetzung mit Themen der Ersten Hilfe neben ihrem Hauptziel der Hilfe in Notfällen einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und Werteerziehung der Schülerinnen und Schüler.
Text/Fotos: Siewe/Helms-Plog