Eine Herzensangelegenheit war der Mahngang für den Frieden – für unsere Schülerschaft, aber auch das Kollegium: öffentlich ein Zeichen zu setzen, uns für Frieden einzusetzen, Solidarität mit den unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine zu zeigen, das uns Mögliche zu tun. Unsere Schulgemeinschaft stellte dies beim knapp vier Kilometer langen Gang durch Ankum mit Kundgebung, Friedensgebeten und passender Musik eindrucksvoll unter Beweis.
Nach Jahrgängen gestaffelt liefen unsere Schülerinnen und Schüler mit vielen selbst gestalteten Friedensplakaten vom Schulzentrum aus Richtung Kirche in Ankum, begleitet von der Polizei – im Auto und sogar mit einem Fahrrad.
Auf dem Alten Friedhof hinter der St. Nikolaus Kirche angekommen, begrüßte Schulleiterin Frau Balgenort die Schulgemeinschaft, dankte für das Engagement und berichtete von ihren Eltern und Großeltern, die selbst Krieg erlebt hatten. Die Erzählungen davon seien wichtig gewesen, manchmal aber gar zu viel. Wer konnte ahnen, dass wir selbst einmal wieder Angst vor Krieg haben würden?
Auch Kaplan Hartlage von der Kirchengemeinde sowie Herr Bokel von der Gemeinde Ankum richteten Gruß- und Dankesworte an die Schülerschaft und zeigten sich beeindruckt von ihrem Engagement für Frieden. Aus jedem Jahrgang verlasen Schülervertreter Friedensgebete und -wünsche von zuvor selbst beschrifteten Kärtchen, die anschließend von allen Schülerinnen und Schülern an langen Wäscheleinen aufgehängt wurden. Unsere Konrektorin Frau Terstegge verlas anschließend Zeilen aus der Rede an die Menschheit, die dem Film „Der große Diktator“ von Charlie Chaplin entstammen.
Beeindruckt lauschten schließlich alle den zwei vorgespielten Friedensliedern, die auf dem Alten Friedhof bei der klaren Luft mit besonderem Hall durchdrangen: „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht“ von Reinhard Mey & Freunden sowie „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. Bei einer Reihe von Erwachsenen – darunter auch Ankumer, die sich dem Mahngang anschlossen hatten – zeigte sich tiefe emotionale Bewegung.
Wie auf dem Hinweg und bei der Kundgebung begleiteten die Sonne und ein strahlendblauer Himmel ohne jegliche Wolken unsere Oberschulgemeinschaft zurück zur Schule Am Kattenboll, wo in den kommenden Tagen und Wochen durch weitere Verkaufsaktionen Geld zum Spenden gesammelt wird und bis Donnerstag eine Aktion für Sachspenden läuft. Wir werden uns weiter engagieren, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten.
Ein großes Lob an unsere Schülerschaft richtete Schulleiterin Frau Balgenort nach dem Mahngang an alle für ihr vorbildliches Verhalten und den Zusammenhalt.
Hier geht es zum Presseartikel (Bersenbrücker Kreisblatt): Artikel zum Mahngang im Bersenbrücker Kreisblatt_08. März 2022
Text: D. Wengh/ J. Pech
Fotos: G. Balgenort/ B. Kettmann/ D. Wengh/ T. Weßling/ J. Pech